Käthe Wachendorf

Käthe Wachendorf

19.07.2014
Erstellt von Nordwest Zeitung
Angelegt am 21.07.2014
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Mit 95 Jahren nach Oldenburg gezogen

21.07.2014 um 14:04 Uhr von Nordwest

 

Käthe Wachendorf feiert ihren 100. Geburtstag

 

Ihre Familie schien immer beeindruckter, je länger sie über den langen Zeitraum nachdachte: Kaiser, Pferdefuhrwagen statt Autos, Wirtschaftswunder – all das und noch viel mehr hat Käthe Wachendorf miterlebt. Denn am Sonnabend feierte sie ihren 100. Geburtstag.


Die ganze Familie kam am Wochenende für diesen großen Tag zusammen, darunter ihre zwei Töchter, vier Enkel und vier Urenkel. Der große Trubel machte Käthe Wachendorf überhaupt nichts aus, vielmehr genoss sie das bunte Treiben, schließlich sei sie früher in Bremen bis ins hohe Alter auch gern in den Menschenmengen beim Freimarkt oder dem Weihnachtsmarkt unterwegs gewesen.


In der Hansestadt ist Käthe Wachendorf geboren worden, und dort hat sie auch den größten Teil ihres Lebens verbracht. In Bremen hatte sie zehn Jahre im Standesamt gearbeitet, ehe sie sich ganz ihrer Familie widmete, denn ihr Mann war im Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen. Bis sie 95 Jahre alt war, lebte sie selbstständig in Bremen. Dann nahm sie das Angebot an, zu ihrer Tochter Gisela Brudereck nach Oldenburg zu ziehen.


Neben der Aufgabe, sich um ihre Familie zu kümmern, war Käthe Wachendorf immer wichtig, sich sportlich zu betätigen. Sie schwamm, ging zur Gymnastik und fuhr soviel Rad wie möglich. „Heute stehe ich immer noch von morgens bis mittags in der Küche und helfe beim Gemüse putzen, Kartoffeln schälen oder Abwaschen“, erzählte die Hundertjährige.
An ihrem Ehrentag fiel die Hausarbeit natürlich aus. Nach der großen Kaffeetafel mit der Familie traf man sich noch zum gemeinsamen Abendessen im Bümmersteder Krug. Davor empfing Wachendorf Glückwünsche auf vielen Wegen. Das Telefon stand kaum still, im Briefkasten wartete ein Gruß des Bundespräsidenten und auch vor der Haustür tauchten immer wieder Gratulanten auf. Bürgermeisterin Germaid Eilers-Dörfler überbrachte die Glückwunschschreiben von Oberbürgermeister Gerd Schwandner und Ministerpräsident Stephan Weil.


Auch Pastorin Susanne Duwe schaute vorbei. Im Namen ihres Kollegen Thomas Cziepluch überreichte sie ein gerahmtes Gedicht von Jochen Klepper. Darin heißt es: „Ja, ich will euch tragen bis zum Alter hin, und ihr sollt einst sagen, dass ich gnädig bin.“

Geschenk

NWZGlückwünsche

Übergeben am 21.07.2014 um 14:01 Uhr